Entwicklung auf SAP BTP: Struktur, Tools & Deployment im Überblick
Einführung in SAP BTP Was ist SAP Business Technology Platform? Die SAP Business Technology Platform (SAP BTP) ist eine integrierte Plattform-as-a-Service (PaaS), die es Unternehmen ermöglicht, Anwendungen und Erweiterungen effizient zu entwickeln, zu integrieren und bereitzustellen. SAP BTP kombiniert Datenbankdienste, Analytik, Integrationsfunktionen sowie Anwendungsentwicklungstools in einer zentralen Umgebung. Sie unterstützt verschiedene Laufzeitumgebungen, darunter Cloud Foundry, Kyma und ABAP. Warum auf SAP BTP entwickeln? Die Entwicklung auf SAP BTP bietet zahlreiche Vorteile: Entwickler:innen können Anwendungen schnell in der Cloud erstellen, bestehende SAP-Lösungen erweitern und gleichzeitig moderne Technologien wie Machine Learning oder Event-driven Architecture nutzen. Durch die nahtlose Integration mit SAP S/4HANA, SAP SuccessFactors und anderen Systemen wird die BTP zur idealen Plattform für unternehmensweite Innovationen. Die SAP BTP Account-Struktur verstehen Global Account, Subaccount & Directories Die Account-Struktur von SAP BTP ist hierarchisch aufgebaut. An oberster Stelle steht der Global Account, dem Subaccounts untergeordnet sind. Innerhalb des global accounts oder der Subaccounts können sogenannte Directories erstellt werden, um eine strukturierte Organisation zu ermöglichen – etwa nach Teams, Projekten oder Regionen. Cloud Foundry Subaccount: Aufbau und Organisation Ein Subaccount in der Cloud Foundry (CF) Umgebung entspricht einer eigenen Entwicklungs- und Laufzeitumgebung. Innerhalb eines CF-Subaccounts wird automatisch eine Organisation (Org) erstellt, zu der mehrere Spaces gehören können. Diese Spaces ermöglichen die Aufteilung von Ressourcen, Rollen und Deployments, z. B. für Entwicklung, Test und Produktion. Orgs und Spaces: Hierarchie und Struktur In der CF-Umgebung gilt eine 1:1-Beziehung zwischen Subaccount und Org. Eine Org kann jedoch beliebig viele Spaces beinhalten. Diese Trennung erlaubt eine granulare Zuweisung von Ressourcen (z. B. Quota, Memory) und fördert die Kollaboration in Projektteams. Spaces sind also essenziell für eine strukturierte und skalierbare Entwicklungslandschaft auf BTP. Beispielhafte Struktur: Eine Skizze zur Visualisierung Visuelle Darstellung der Account-Hierarchie Zur besseren Verständlichkeit bietet sich eine grafische Skizze an, die die Hierarchie von Global Account → Subaccount → Directory → Org → Space darstellt. Diese Struktur bildet das Fundament für die technische Umsetzung von Berechtigungen, Ressourcenmanagement und Anwendungsbereitstellung auf SAP BTP. Quelle: https://developers.sap.com/tutorials/cp-trial-quick-onboarding.html Empfohlene Aufteilung nach Use Case Ein bewährtes Modell ist die Aufteilung der Subaccounts nach Region oder Business Unit, kombiniert mit einer projektbezogenen Nutzung der Directories und Spaces. So lassen sich verschiedene Anwendungsfälle – von ABAP-Entwicklung bis zu UI5-Webapps – klar trennen und effizient verwalten. Entitlements vs. Quotas Was sind Entitlements? In SAP BTP bezeichnen Entitlements die Zuweisung von Diensten und Ressourcen an Subaccounts. Sie legen fest, welche Services überhaupt genutzt werden dürfen – zum Beispiel SAP HANA Cloud, Business Application Studio oder die ABAP Environment. Diese Berechtigungen werden auf der Ebene des Global Accounts verwaltet. Quota Management im globalen Account Quotas bestimmen, in welchem Umfang ein Dienst innerhalb eines Subaccounts verwendet werden darf. Während ein Entitlement lediglich die grundsätzliche Nutzung erlaubt, limitiert die Quota die konkrete Ressourcennutzung (z. B. Anzahl der Serviceinstanzen oder Speichermenge). Ein gutes Quota-Management ist entscheidend, um Performance und Kosten im Griff zu behalten. Regionale Bindung eines Subaccounts Jeder Subaccount ist genau einer Region zugeordnet. Diese Region beeinflusst unter anderem die Verfügbarkeit von Diensten, Latenzzeiten und die rechtliche Rahmenbedingungen bezüglich Datenhaltung. Daher ist es sinnvoll, Subaccounts strategisch nach geografischer Nähe zu Nutzern oder regulatorischen Anforderungen auszuwählen. Tools für Entwickler:innen auf SAP BTP Was ist die BTP CLI? Die BTP Command Line Interface (BTP CLI) ist ein zentrales Tool zur Verwaltung von globalen Accounts, Subaccounts, Directories und Diensten. Im Gegensatz zur CF CLI, die ausschließlich für die Cloud Foundry Umgebung zuständig ist, adressiert die BTP CLI die gesamte Plattformstruktur und erlaubt unter anderem die Aktivierung von Diensten, Zuweisung von Entitlements und das Konfigurieren von Directories. Unterschiede zur CF CLI Die CF CLI ist spezialisiert auf die Interaktion mit der Cloud Foundry Umgebung – also auf das Deployment, die Verwaltung von Apps, Services, Orgs und Spaces. Die BTP CLI hingegen deckt übergeordnete Plattformebenen ab, wie die Einrichtung von Subaccounts, Service-Plänen und globalen Rollen. Für ein vollständiges Management der BTP-Struktur ist die Nutzung beider C

Einführung in SAP BTP
Was ist SAP Business Technology Platform?
Die SAP Business Technology Platform (SAP BTP) ist eine integrierte Plattform-as-a-Service (PaaS), die es Unternehmen ermöglicht, Anwendungen und Erweiterungen effizient zu entwickeln, zu integrieren und bereitzustellen. SAP BTP kombiniert Datenbankdienste, Analytik, Integrationsfunktionen sowie Anwendungsentwicklungstools in einer zentralen Umgebung. Sie unterstützt verschiedene Laufzeitumgebungen, darunter Cloud Foundry, Kyma und ABAP.
Warum auf SAP BTP entwickeln?
Die Entwicklung auf SAP BTP bietet zahlreiche Vorteile: Entwickler:innen können Anwendungen schnell in der Cloud erstellen, bestehende SAP-Lösungen erweitern und gleichzeitig moderne Technologien wie Machine Learning oder Event-driven Architecture nutzen. Durch die nahtlose Integration mit SAP S/4HANA, SAP SuccessFactors und anderen Systemen wird die BTP zur idealen Plattform für unternehmensweite Innovationen.
Die SAP BTP Account-Struktur verstehen
Global Account, Subaccount & Directories
Die Account-Struktur von SAP BTP ist hierarchisch aufgebaut. An oberster Stelle steht der Global Account, dem Subaccounts untergeordnet sind. Innerhalb des global accounts oder der Subaccounts können sogenannte Directories erstellt werden, um eine strukturierte Organisation zu ermöglichen – etwa nach Teams, Projekten oder Regionen.
Cloud Foundry Subaccount: Aufbau und Organisation
Ein Subaccount in der Cloud Foundry (CF) Umgebung entspricht einer eigenen Entwicklungs- und Laufzeitumgebung. Innerhalb eines CF-Subaccounts wird automatisch eine Organisation (Org) erstellt, zu der mehrere Spaces gehören können. Diese Spaces ermöglichen die Aufteilung von Ressourcen, Rollen und Deployments, z. B. für Entwicklung, Test und Produktion.
Orgs und Spaces: Hierarchie und Struktur
In der CF-Umgebung gilt eine 1:1-Beziehung zwischen Subaccount und Org. Eine Org kann jedoch beliebig viele Spaces beinhalten. Diese Trennung erlaubt eine granulare Zuweisung von Ressourcen (z. B. Quota, Memory) und fördert die Kollaboration in Projektteams. Spaces sind also essenziell für eine strukturierte und skalierbare Entwicklungslandschaft auf BTP.
Beispielhafte Struktur: Eine Skizze zur Visualisierung
Visuelle Darstellung der Account-Hierarchie
Zur besseren Verständlichkeit bietet sich eine grafische Skizze an, die die Hierarchie von Global Account → Subaccount → Directory → Org → Space darstellt. Diese Struktur bildet das Fundament für die technische Umsetzung von Berechtigungen, Ressourcenmanagement und Anwendungsbereitstellung auf SAP BTP.
Quelle: https://developers.sap.com/tutorials/cp-trial-quick-onboarding.html
Empfohlene Aufteilung nach Use Case
Ein bewährtes Modell ist die Aufteilung der Subaccounts nach Region oder Business Unit, kombiniert mit einer projektbezogenen Nutzung der Directories und Spaces. So lassen sich verschiedene Anwendungsfälle – von ABAP-Entwicklung bis zu UI5-Webapps – klar trennen und effizient verwalten.
Entitlements vs. Quotas
Was sind Entitlements?
In SAP BTP bezeichnen Entitlements die Zuweisung von Diensten und Ressourcen an Subaccounts. Sie legen fest, welche Services überhaupt genutzt werden dürfen – zum Beispiel SAP HANA Cloud, Business Application Studio oder die ABAP Environment. Diese Berechtigungen werden auf der Ebene des Global Accounts verwaltet.
Quota Management im globalen Account
Quotas bestimmen, in welchem Umfang ein Dienst innerhalb eines Subaccounts verwendet werden darf. Während ein Entitlement lediglich die grundsätzliche Nutzung erlaubt, limitiert die Quota die konkrete Ressourcennutzung (z. B. Anzahl der Serviceinstanzen oder Speichermenge). Ein gutes Quota-Management ist entscheidend, um Performance und Kosten im Griff zu behalten.
Regionale Bindung eines Subaccounts
Jeder Subaccount ist genau einer Region zugeordnet. Diese Region beeinflusst unter anderem die Verfügbarkeit von Diensten, Latenzzeiten und die rechtliche Rahmenbedingungen bezüglich Datenhaltung. Daher ist es sinnvoll, Subaccounts strategisch nach geografischer Nähe zu Nutzern oder regulatorischen Anforderungen auszuwählen.
Tools für Entwickler:innen auf SAP BTP
Was ist die BTP CLI?
Die BTP Command Line Interface (BTP CLI) ist ein zentrales Tool zur Verwaltung von globalen Accounts, Subaccounts, Directories und Diensten. Im Gegensatz zur CF CLI, die ausschließlich für die Cloud Foundry Umgebung zuständig ist, adressiert die BTP CLI die gesamte Plattformstruktur und erlaubt unter anderem die Aktivierung von Diensten, Zuweisung von Entitlements und das Konfigurieren von Directories.
Unterschiede zur CF CLI
Die CF CLI ist spezialisiert auf die Interaktion mit der Cloud Foundry Umgebung – also auf das Deployment, die Verwaltung von Apps, Services, Orgs und Spaces. Die BTP CLI hingegen deckt übergeordnete Plattformebenen ab, wie die Einrichtung von Subaccounts, Service-Plänen und globalen Rollen. Für ein vollständiges Management der BTP-Struktur ist die Nutzung beider CLIs oft notwendig.
BTP CLI: Kontextbasiertes Arbeiten (global, subaccount, directory)
Ein zentraler Aspekt der BTP CLI ist das Arbeiten im kontextbasierten Modus. Dabei kann ein spezifischer Kontext (z. B. ein bestimmter Subaccount oder ein Directory) als Ziel gesetzt werden. Wenn Sie also den Kontext, in dem Befehle ausgeführt werden, auf ein Directory oder ein Subaccount ändern wollen, können Sie dies mit dem Befehl **btp target** tun.
Arbeiten mit dem SAP Business Application Studio
Dev Spaces erstellen und nutzen
Das SAP Business Application Studio (BAS) ist eine moderne, webbasierte Entwicklungsumgebung auf der SAP BTP. Entwickler:innen können darin sogenannte Dev Spaces erstellen – vorinstallierte, isolierte Entwicklungsumgebungen, die sofort einsatzbereit sind. Je nach gewähltem Szenario (z. B. SAP Fiori, CAP, ABAP) sind die entsprechenden Tools, Extensions und Laufzeitumgebungen bereits integriert.
Voraussetzungen und Subscription
Um mit dem BAS arbeiten zu können, muss der Dienst zunächst über den Subaccount abonniert werden. Dies setzt voraus, dass im Global Account entsprechende Entitlements vergeben wurden. Die Nutzung ist sowohl im kostenlosen Trial als auch im Enterprise Account möglich. Nach der Aktivierung kann direkt mit der Erstellung und Verwaltung von Dev Spaces begonnen werden.
Entwicklungsumgebungen nach Szenarien
Jede Dev Space Type ist auf ein bestimmtes Anwendungsszenario optimiert. Zum Beispiel beinhaltet ein „SAP Fiori“-Space UI5-Toolkit, OData-Editoren und Deployment-Tools, während ein „CAP“-Space Node.js-basierte CAP-Runtime, SQLite und CDS-Kommandos enthält. Diese maßgeschneiderte Bereitstellung spart Zeit, reduziert manuelle Konfiguration und verbessert die Produktivität erheblich.
Deployment in der Cloud Foundry Umgebung
Was ist das Manifest.yml?
Beim Deployment von Anwendungen in der Cloud Foundry Umgebung spielt die Datei manifest.yml eine zentrale Rolle. Sie beschreibt die App-Konfiguration, darunter Name, Speicherbedarf, Instanzanzahl, Buildpack, Hostname und Services. Das Manifest automatisiert und standardisiert den Deployment-Prozess, wodurch Fehlerquellen minimiert werden.
App-URL und Hostname-Regeln im SAP BTP Umfeld
Der Hostname einer App muss innerhalb einer Region eindeutig sein. Eine beispielhafte URL für eine App mit dem Hostnamen myapp
in der Region EU10 lautet: myapp.cfapps.eu10.hana.ondemand.com
. Entwickler:innen sollten bei der Namensgebung daher auf Kollisionen achten oder alternativ mit zufälligen Routen arbeiten.
Automatisch generierte Routen mit random-route
Ein praktisches Attribut in der manifest.yml
ist die random-route: true
, um eine eindeutige Routen-URL generieren zu lassen. Dadurch wird der App-Hostname automatisch um eine zufällige Zeichenfolge erweitert, was die eindeutige Adressierung vereinfacht. Diese Option ist besonders nützlich in Test- und Entwicklungsszenarien, in denen die exakte URL zweitrangig ist.
Routing zur Dev Space und Mapping zur App
Für den externen Zugriff auf die Anwendung muss eine Route zur entsprechenden Dev Space eingerichtet und mit der App verknüpft werden. Dies erfolgt in der Regel automatisch beim Deployment, kann aber auch manuell angepasst werden. Eine korrekt konfigurierte Route stellt sicher, dass Benutzer:innen und externe Systeme zuverlässig auf die Anwendung zugreifen können.
Fazit: Effiziente Entwicklung auf SAP BTP
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
SAP BTP bietet eine leistungsstarke und flexible Plattform für die moderne Anwendungsentwicklung in der Cloud. Durch die klare Account-Hierarchie – von Global Account über Subaccount bis zu Spaces – wird eine strukturierte Ressourcennutzung ermöglicht. Mit Tools wie der BTP CLI und dem SAP Business Application Studio lassen sich Entwicklungsprojekte effizient umsetzen, erweitern und verwalten.
Besonderes Augenmerk sollte auf die korrekte Konfiguration von Entitlements, Quotas und Deployment-Prozessen gelegt werden. Gerade für ABAP-Entwickler:innen eröffnet SAP BTP mit der Steampunk-Umgebung neue Perspektiven für zukunftssichere Cloud-Lösungen.
Best Practices für den Einstieg
- Plane die Account-Struktur frühzeitig und regionsbezogen
- Nutze Dev Spaces passend zum jeweiligen Anwendungsszenario
- Verwalte Entitlements zentral über den Global Account
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Unterschied zwischen einem Subaccount und einer Org in SAP BTP?
Ein Subaccount ist Teil der globalen Accountstruktur von SAP BTP und stellt eine Umgebung für Projekte bereit. Innerhalb eines Subaccounts wird automatisch eine Organisation (Org) für die Cloud Foundry Umgebung erstellt, die wiederum in Spaces unterteilt werden kann.
Wie kann ich ABAP-Anwendungen auf SAP BTP entwickeln?
Dazu wird ein Subaccount mit Cloud Foundry Umgebung benötigt, in dem ein Space für die ABAP Environment angelegt wird. Über das SAP Business Application Studio oder Eclipse ADT können Anwendungen mit dem RAP-Modell entwickelt und bereitgestellt werden.
Welche Vorteile bietet die Nutzung von Dev Spaces im Business Application Studio?
Dev Spaces sind sofort einsatzbereite, isolierte Entwicklungsumgebungen in der Cloud, die alle nötigen Tools für spezifische Szenarien enthalten – z. B. Fiori, CAP oder ABAP. Das spart Konfigurationszeit und verbessert die Produktivität.
Wie funktioniert das Deployment einer App in SAP BTP Cloud Foundry?
Das Deployment erfolgt meist über ein manifest.yml
, das die Konfiguration der App beschreibt. Mittels CF CLI kann die App dann in einem bestimmten Space deployed und mit Services wie Logging oder Datenbanken verbunden werden.
Was sind Entitlements und warum sind sie wichtig?
Entitlements sind Dienst-Berechtigungen, die im Global Account verwaltet und an Subaccounts vergeben werden. Ohne Entitlement kann ein Dienst nicht aktiviert oder genutzt werden – sie sind also essenziell für die Ressourcenplanung.